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Das Verzeihen

Essays zur Moral und Kulturphilosophie
BuchGebunden
Verkaufsrang5814in901RG1
CHF22.50

Beschreibung

In seinem Heimatland Frankreich wird Vladimir Jankélévitch heute als einer der zentralen Philosophen des 20. Jahrhunderts angesehen. Das war nicht immer so. Unwillig, um die Gunst der öffentlichen Meinung zu buhlen, galt der Nachfahr jüdisch-russischer Einwanderer lange Zeit als Solitär, als »heimatloser Philosoph«. Aus seiner Prägung durch Henri Bergson hat Jankélévitch nie ein Hehl gemacht. Vor allem seine Sprache verrät die Spur dieser Herkunft: Kühne Wortbildungen und ein von fließenden Perioden getragener, durch jähe Abbrüche interpunktierter Stil bestimmen den Gestus eines Denkens, das ein permanenter Neubeginn sein will, Denken in Bewegung. Jankélévitch war ein Denker des Engagements, und nichts hat nachhaltiger seine Themenwahl bestimmt als die Jahre in der Résistance. Er hat über den Tod geschrieben, über die Liebe, über die Lüge - am eindringlichsten aber über das Verzeihen. Die Vernichtung der Juden war für Jankélévitch ein Kulturbruch, der die Grenzen des Verzeihens definitiv überschritt. So hat er, der einst über Schelling promoviert hatte, sich nach dem Krieg jede Verbindung nach Deutschland untersagt. Er blieb unversöhnt - bis zu seinem Tod im Jahr 1985. Anläßlich seines hundertsten Geburtstages präsentiert die vorliegende Auswahl das Denken eines philosophischen Schriftstellers, der unbequem ist, ja fordernd, und der seine weitgespannten Themen ungemein packend darzulegen versteht. Für deutsche Leser ist Jankélévitch Entdeckung und Herausforderung zugleich.
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Details

ISBN/GTIN978-3-518-58365-4
ProduktartBuch
EinbandGebunden
Verlag
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsdatum21.04.2003
Auflage1. A.
Seiten292 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.28421524
WarengruppePhilosophie
Detailwarengruppe901RG1
Weitere Details

Autor

Vladimir Jankélévitch (1903-1985) war ein französischer Philosoph, Musiker und Musikwissenschaftler. Aufgrund seiner jüdischen Abstammung wurde ihm während des Zweiten Weltkriegs die Staatsangehörigkeit entzogen. 1941 trat er der Résistance bei. Nach dem Krieg unterrichtete er von 1951 bis 1979 auf dem Lehrstuhl für Moralphilosophie an der Sorbonne in Paris. Sein umfangreiches Werk ist in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Ralf Konersmann ist Professor für Philosophie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.