Verläßlichkeit von Informationstechnik ist eine Systemqualität im Verhältnis zwischen technischem System und menschlichem Nutzer. Mit der zunehmenden Ausbreitung des Informationstechnik-Einsatzes in Wirtschaft, Verwaltung und Privatleben wird die Verläßlichkeit der Informationssysteme zum Schlüssel für das Vertrauen, das die Benutzer in technische Systeme setzen und damit zum wichtigen Akzeptanz-Kriterium. Nach einer Vorläufertagung in München 1985 wurde in einer zweiten GI-Fachtagung 1991 in Darmstadt der relevante Stand der Wissenschaft und Technik präsentiert, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur System-Sicherheit herausgearbeitet und der Bedarf der Anwender nach technischen Lösungen diskutiert. Entsprechend wendet sich der Tagungsband an Anwender und Wissenschaftler, Manager und Entwickler, die Bedarf für Verläßliche Informationssysteme haben oder sich mit Untersuchung, Konstruktion oder Betrieb solcher Systeme befassen. Inhaltlich hat sich die Fachtagung u.a. mit den folgenden Bereichen beschäftigt: - Formale Modelle der Verläßlichkeit und der Beweis- barkeit von Verläßlichkeits-Eigenschaften; - Funktionalität und Qualität von Bewertungskriterien der Verläßlichkeit; - Architektur verläßlicher Rechen- und Kommunika- tionssysteme (Hardware, Firmware, Betriebssystem, Datenbanksystem, Anwendungssoftware); - Sicherheitsmechanismen und ihre Rolle für die Verläß- lichkeit (Krypto-Verfahren, physische Sicherung, ...); - Methoden, Verfahren und Werkzeuge zur Entwicklung verläßlicher Systeme; - Schwachstellen-Analyse, Abwehr von Angriffen und Sicherheits-Management; - Verläßlichkeits-Dienste; - Verantwortbarkeit und Akzeptanz des Technik- Einsatzes zwischen Verläßlichkeit, Risiko und Wirtschaftlichkeit.